Obwohl die Sonne schien war es sehr kalt. Als würde das Land noch im tiefsten Winter stecken, irgendwo am Nordpol. Es könnte an ihren italienischen Wurzeln liegen, das sie kälteempfindlich ist oder sie einfach verweichlicht. Egal was es nun war, die anderen Menschen auf den Straßen sahen auch nicht so aus als wäre es wärmer geworden. Dicke Mäntel, Wollmützen und einen Schall trugen fast alle. Einige so wie sie auch Handschuhe. Der Schnee war nur an wenige Stellen zu sehen. Anscheint war es nicht kalt genug gewesen das dieser liegen blieb. Der geschmolzene Schnee verflüssigte sich und bildete sich zu Pfützen, die überall zu sehen waren. Ihr Ziel bestand darin auf dem Markt, der so umschwärmt wurde zu besuchen und einen Blick über die Waren zu werfen. Etwas spezielles sucht sie nicht doch für eine Überraschung war sie immer zu haben.
Dieser Flohmarkt fand an unterschiedlichen Orten statt. Je nach Witterung auch in Gebäuden. Im Winter befand sich der markt in einem alten Bankgebäude statt.
Bevor sie diesen aufsuchte, benötigte sie Geld. Sie wollte mit etwas mehr als nur 13 $ hineingehen. So zog sie von einem Geldautomaten zum nächsten. Immer darauf bedacht diese Automaten nicht umstellt waren von Menschen. Einen großen Einfluss auf das erbeuten des Geldes hatte sie nicht. Es war wie ein Glücksspiel in einem Casino. Mal kamen 20 $ extra mit raus, mal nur 1 $ und wenn das Glück auf ihrer Seite stand kam auch 50 $ mit raus wie vor wenigen Minuten.
Seitdem beschlich sie ein ungutes Gefühl. Als würde jemand sie beobachten. Das kannte sie aus der Schule, wenn eine Klassenarbeit geschrieben wird und der Lehrer wusste wer versucht bei wem abzuschreiben. Aya hatte das Pech neben einen Streber zu sitzen. So lag der Blick vom Lehrer immer beim Streber in der Hoffnung einen Schüler beim Spicken zu erwischen. Leider war sie auch immer im Blickfeld des Lehrers.
So einen Blick spürte nun auch sie. Nicht mal mit Telepathie konnte sie herausfinden ob wer sie beobachtet. Sie vernahm nur die Gedanken der Leute, die noch einen Einkauf erledigen mussten oder sich über den Verkehr ärgerten. Nun es waren auch viele Menschen unterwegs und die Gedanken waren vielzählig. Um nicht wieder an Kopfschmerzen zu leiden gab sie das Vorhaben auf und machte sich den Weg zum Markt. Wenn wer sie wirklich verfolgt wird sie diese Person spätestens dort los werden.

Wanda war heute mal alleine unterwegs. Sie brauchte etwas Abstand zu dem Heldensein, zu den Avengers. Viel gab es zwar nicht zu tun, aber dennoch war sich Wanda sicher, dass etwas Abwechslung angesagt war.
Da kam es gut, dass es heute tatsächlich einen Flohmarkt in der Stadt gab. Wanda hatte zwar keine Lust, sich was zu kaufen, aber es würde schon genügen, die Menschen zu beobachten.
Also hatte sie extra die Bahn genommen und vom Avengers Versteck nach Brooklyn gefahren. Auf dem Weg hatten sie ein paar Menschen komisch angestarrt, aber Wanda hatte sich nicht lange darum gekümmert.
Der Weg war zwar ein gutes Stück, aber das war der jungen Heldin egal.
Schließlich kam sie am Markt an, wo in der Nähe eben auch der Flohmarkt sein sollte.
Es war einiges los und Wanda musste sich durch die Menschen drücken, um überhaupt weiter zu kommen. Scheinbar wollten viele zum Flomarkt. Wanda überlegte, ob es nicht besser wäre, zu warten, bis die Menschen weniger wurden, als ihr Blick auf eine junge Frau fiel.
Diese ging von Automat zu Automat, suchte wohl Geld.
Nichts, was jetzt unbedingt was war, was Wanda besonders aufgefallen wäre, wenn da nicht diese Aura wäre. Sie konnte es nicht genau sagen, aber sie spürte, dass diese Frau anders war, als die anderen Menschen um sie herum.
Natürlich konnte Wanda nicht genau sagen, was das war, doch sie wusste, dass sie die Fremde besser im Auge behalten sollte.
Von ihrer Zeit bei Hydra wusste Wanda schließlich, dass man nicht jeden, eigentlich fast niemanden vertrauen konnte.
Und wer weiß, vielleicht hatte die Fremde auch tatsächlich was im Schilde.
Wanda drängte sich also mehr in Richtung der Frau, um sie nicht aus den Augen zu verlieren.

Je näher sie dem Markt kam umso voller wurde es. Fast wäre sie sogar über einen Hund gestolpert, der ihr grade mal bis zu den Waden reichte. Der arme Kerl gehörte nach Hause oder zumindest wie eine bekannte Hotelerbin es gerne tat in die Handtasche. Warum Menschen die armen Tiere zu Massenveranstaltungen mitschleppten würde sie nie verstehen.
Davon abgesehen, machte ihr etwas anderes mehr Kummer. Dieses Gefühl beobachtet zu werden verschwand nicht. Sie tänzelte zwischen den Leuten hindurch und versuchte den möglichen Verfolger abzuschütteln. Um es nicht ganz so auffällig zu machen, blieb sie beim nächstbesten Stand stehen und betrachtete die Ware. Der Stand gehörte einer Frau, vermutlich anfangs 40 die Schmuck und hochwertige Handtaschen verkaufte. Den Schmuck würde Aya nicht tragen, denn diese schrien danach, die Besitzerin auf der offenen Straße nachts zu überfallen. Die Handtaschen waren auch nicht ihr Fall. Die Farbtönte gefielen ihr nicht und zu groß waren diese auch. So ging Aya weiter, versuchte durch die Menschen vorbeizuschauen, um nicht jeden Stand anzusteuern. Einfach war es nicht. Typisch wie man es kennt blieben die Leute gern mitten im Weg stehen, um von 3m Entfernung zu schauen was die Leute verkauften. Eine Person lief vor ihr rum, keifte rum wieso so viele Leute sich hier aufhielten. Diese schrille, nervige Stimme war kaum zu ertragen. Die ersten Menschen waren schon genervt und das war ein schlechtes Zeichen. Genervte Menschen waren nämlich genauso schwer zu ertragen wie diese nervige Frau mit ihrer schrillen Stimme. Um ihr eine kleine Lektion zu erteilen, nutzte Aya ihre Telekinese. Der Regenschirm, den die Frau auch als Spazierstock nutzte, schwang vor dem Aufsetzen auf dem Boden zwischen ihren Beinen. Wie es kommen musste, stolperte die Frau nach vorn und jammerte leise auf. Aya hatte mit einen Schrei gerechnet, um den Sturz zu dramatisieren. So wie man es aus dem Fernsehen kannte. Ein wenig enttäuscht lief Aya an der Frau vorbei und steuerte den nächsten Stand auf. Ein Mann des älteren Semesters half der Frau wieder auf die sich kleinlaut bedankte.

Wanda musste immer wieder sich zwischen Menschen durchquetschen oder sich anrempeln lassen, um die Frau nicht aus den Augen zu lassen.
Es war ziehmlich nervtötend, diese ganzen Leute, warum ging es nicht weiter. Es wirkte schon fast, als würden die Leute nicht weiter kommen.
Einen Moment lang verlor Wanda die Frau tatsächlich aus den Augen, entdeckte diese dann jedoch nahe einiger Stände wieder. Sie wirkte von den Menschen um sich ziehmlich genervt, was auch Maximoff verstehen konnte. Sie beobachtete, wie die Fremde einen Moment zu einer Frau sah, die schon etwas älter war. Doch ohne, dass es vorher Anzeichen dafür gab, fiel die alte Dame plötzlich hin.
Dies machte Wanda aufmerksam und sie überlegte, wie sie mit der jungen Frau ins Gespräch kommen könnte. Wobei, war dies überhautps so klug? Ehe Wanda sich entscheiden konnte, was die Frau wieder verschwunden.
"So geht das nicht weiter", murmelte Wanda, sah sich um, aber niemand achtete auf sie. Gut.
Vorsichtig streckte sie einen Finger von sich und eine Art roter Nebel kam hervor und teilte sich wie mehrere Schnüre zu den Menschen auf.
Captain Rogers hatte zwar gebeten, ihre Kräufte nicht in aller Öffentlichkeit ein zu setzten, aber er würde es schon nicht erfahren. Ein paar Sekunden später war Wanda fertig und tatsächlich gingen die Menschen, die vorhin nur da gestanden hatten, geplaudert hatten und somit den Weg versperrt hatten weiter.
So konnte man nun besser sehen, jetzt wo sich die Meute langsam auflöste und tatsächlich die Frau von eben wieder.
Nun konnte Wanda ihr besser folgen. Sie anzusprechen wäre vielleicht erst mal nicht so klug, wer weiß, ob Wandas Verdacht sich bestätigte.
Und wenn nicht, wäre das schon etwas peinlich

Das der Flohmarkt so beliebt war hatte Aya nicht gedacht. Bei den Einheimischen als auch bei den Touristen war das ein angesagter Tipp. Früher mal ein Insider und jetzt kannte jeder Hans und Franz diesen Markt. Irgendein Hipster musste diesen Ort bekannt gemacht haben und weil dieser Hipster hier war, mussten ihn seine Jünger dies gleichtun. Wenn sie sich so umsah, war hier jede Altersklasse vertreten. Abgesehen die ganz jungen. Die saßen in der Schule.
Zunächst fiel es ihr nicht direkt auf, erst als sie wieder weiterging wurde es deutlich. Sie kam besser durch die Massen. Die Leute standen nicht mehr im Weg herum, blieben auch nicht plötzlich stehen sodass man fast in diese hineinlief. Weiter sich damit beschäftigen tat Aya sich nicht mehr. So konnte der kleine Ausflug doch noch gut werden, bis auf die Tatsache, dass sie evtl. verfolgt wurde. Grade, wenn sie dachte die Person los geworden zu sein kam das Gefühl wieder auf. Es ärgerte sie maßlos nicht herauszufinden wer sie verfolgte. Sie erhielt keinen klaren Gedanken nur ein großes Durcheinander. Somit entschied sie sich zu einen gewagten Manöver.
Aya lief erst einmal weiter, achtete aber schon nicht mehr auf die Verkaufsstände, sondern sah sich im allgemein um. Das Gebäude war sehr großflächig und es dauerte eine Weile bis sie zum Ende kam. Eine breite Treppe führte hinab in den Erdgeschoss. Diese war abgesperrt worden mit einem langen gelben Band. Dies würde Aya nicht abhalten. Sie lief weiter, schaute sich kurz um ob jemand sie beachtet. Die Leute waren mit sich selbst beschäftigt oder starrten auf ihre Smartphones, um die Fotos zu betrachten die sie vorhin gemacht hatten. Vorsichtig hob Aya das Band hoch, schlüpfte darunter hindurch und stieg die Treppen hinab. Gut beleuchtet wie oben war das Erdgeschoss nicht. Viele Lampen flackerten, funktionierten gar nicht oder leuchteten nicht sehr stark. Die Leitungen waren veraltet und wegen der schlechten Beleuchtung wollte man diese Etage nicht mehr nutzen. Aya wollte nicht die Sicherheit überprüfen, sondern die Person, die ihr folgte. Falls jemand sie verfolgte würde diese Person ihr direkt in die Arme laufen. Die junge Frau blieb stehen, schaute zu ihrer Rechten wo Kartons standen, die mit Sachen befüllt waren. Schrott, den man hierließ oder hier entsorgt hatte.

Vorsichtig, auf alles gefasst folgte Wanda ihr durch die Menschenmenge. Dabei überlegte sie, ob sie es nicht sein lassen sollte. Es galt hier schließlich nicht gerade als Höflich, fremden Menschen einfach so zu verfolgen. Und doch blieb Wanda auf der Spur, bis sie gerade noch sah, wie die Frau nach unten verschwand.
Was wollte diese da unten? Das war doch etwas auffällig, oder nicht?
Wanda zögerte. Vielleicht war sie etwas größerem auf der Spur, als sie dachte. Einen Moment bereute sie es, Visions Angebot, mit zu kommen abgelehnt hatte. Zu Zweit wäre das ganze sicherer. Aber seit Pietro tot war, kämpfte Wanda doch lieber alleine. Dachte sie zumindest.
//Vielleicht weiß die Person auch, dass ich sie verfolge//, überlegte Wanda weiter, schlüfte dann aber in einen unbeobachteten Moment unter dem Band durch.
Selbst wenn, Wanda konnte sich prima verteidigen, schließlich war es ihr schon gelunden, fast alle Avengers aus zu schalten.
Wanda schüttelte die Erinnerung ab und ging langsam die Treppe hinab in den Erdgeschoss. Da stand auch nicht weit entfernt die Person.
Da kam Wanda eine Idee.
Sie ging langsam zu der Frau näher, versuchte dabei ruhig zu bleiben, um den Eindruck zu vermitteln, dass sie zu der Veranstatlung oben gehörte
"Entschuligen Sie bitte, der Bereich ist für Kunden nicht zugängig. Ich bitte Sie, wieder nach oben zu gehen. Wenn Sie die Toiletten suchen, die sind bei der anderen Treppe runter", versuchte sie es.
Dabei versuchte sie die Gedanken der Person vor ihr zu erfassen. Wanda musste wissen, was sie vorhatte, ohne selbst auf zu fliegen.

Geduldig wartete Aya auf ihren potenziellen Verfolger. Im besten Fall hatte sie es sich das nur eingebildet und sie könnte unbehelligt weiter über den Markt spazieren. Aber was genau möchte sie tun, wenn sie doch verfolgt wird? Zunächst müsste sie herausfinden wer diese Person ist und wieso sie Aya verfolgt. Gott all das nervte Aya nicht nur sondern stresste sie zudem auch. Der Tag hätte so schön sein können.
Um den Stress etwas abzubauen, fing sie an eine Haarsträhne, um den Finger zu wickeln und wiederholte diesen Vorgang. Lange warten musste Aya nicht. Sie hörte leise Schritte, die durch den Gang hallten. So leise und leer der Gang war könnte man die berühmte Stecknadel fallen hören. Sie konzentrierte sich auf die Schritte die näher kamen und versuchte so auszumachen wie weit die Person entfernt war. Erst als eine Frauenstimmte ertönte, wandte sich Aya um und stand einer Frau gegenüber. Vom alter her durfte sie nicht älter sein als Aya. Heutzutage konnte man Menschen schwer durch das Aussehen einschätzen. Es gab Mädels, die sahen durch das Make-up aus wie 25 und sind Wirklichkeit 16. Die Frau, die vor ihr stand sah, nicht so aus als wäre sie Tonnenweise Schminke tragen.
Anscheint hatte Aya Glück oder Pech, wie man es sah. Die Frau gehörte wohl zum Personal, auch wenn sie nicht danach aussah. So leicht würde Aya diesen Bereich nicht aufgeben. Eine kleine Lüge muss her.
„Das ist kein Problem. Ich und meine Freunde haben eine Genehmigung hier sein zu dürfen. Wir brauchen Material für unser Filmprojekt. Leider verspäten sich die Herrschaften, weil sie sie verschlafen haben.“ Eine schöne Lüge mit einer guten Begründung für ihr hier sein. Nun blieb es zu hoffen, dass man ihr die Lüge abnahm.
Ihr überkam ein unbekanntes Gefühl. Dieses hatte sie noch nie verspürt als wolle etwas in sie eindringen. Wer immer es auch versuchte wird auf Granit beißen. Sie verwendete den Trick um die Gedanken der Menschen um sie herum zu blockieren indem sie den Eindringling aussperrte. Das ihr das mal passieren würde hätte sie nie erwartet. Spürten die Menschen das auch wenn Aya in deren Köpfen einen Blick erhascht? Oder spürte sie das, weil sie diese Fähigkeiten besaß?

Langsam kam Wanda näher, mussterte die junge Frau und blieb schließlich vor ihr stehen. Als diese etwas davon sprach, dass sie eine Genehmigung hatte, glaubte ihr Wanda nicht wirklich.
Also versuchte sie in ihren Kopf zu gelangen, damit sie wusste, ob es wirklich war oder eine Lüge. Vorsichtig tastete sie sich vor, kam aber überraschender Weiße nicht vor. Es war aber nicht so wie bei Ultron, welchen Gedanken sie nicht lesen konnte, da dieser eine KI war, sondern lag es an was anderem. Es war, als würde die Frau vor ihr versuchen sie aus zu sperren. Dies bestätigte das Gefühl der besonderen Aura der Frau und doch erstaunte es Wanda sehr.
Bis jetzt war sie noch niemanden begegnet, welcher die selben Kräfte wie sie hatte.
"Wie machen Sie das?", fragte sie einfach gerade aus.
Wanda wusste, dass es besser wäre, sie einfach direkt zu fragen.
Denn scheinbar erkannte sie Wanda nicht, welche dank Sokovia im Fehrnsehen gezeigt wurde, wie die restlichen Avengers.
Einen Moment starrte Wanda die Frau an, blinzelte dann und nickte leicht.
"Weder Sie noch ich gehören wirklich zum Flohmarkt, oder?"
Wanda legte den Kopf schief, bereit die Frau aufzuhalten, sollte sie plötzlich fliehen wollen.
"Also, was wollen Sie hier wirklich?"

Die Spannung, die in der Luft hing, würde jeder spüren der sich in direkter Nähe aufhalten würde. Beide glaubten der Lüge der anderen nicht wenn es wirklich eine Lüge war. Bei der Frau vor ihr war Aya sich nicht ganz sicher. Doch vieles sprach dagegen. Die fehlende Kennzeichnung, kein Walkie-Talkie welches die ständig bei sich führten und würde man eine Frau wirklich allein nach unten gehen lassen? Aya hätte genauso gut eine Drogenabhängige sein können, die hier nach der Ware suchte.
„Was machen?“. Etwas verwirrt war Aya schon. Sie konnte nicht was Wanda vor hatte oder versuchte. Damit rechnen tat sie schon mal gar nicht damit. Das sie direkt konfrontiert wurde kam unerwartet. Mit einer weiteren Lüge hätte Aya gerechnet aber so eine Direktheit erlebte sie sehr selten. Zuerst überlegte Aya wie sie hier am besten herauskommt. Viele Optionen blieben ihr nicht übrig bis aufs weiter lügen oder die Wahrheit zu sagen. Einen Angriff zu starten, ohne genau erkennen zu können womit sie es zu tun hatte wäre dumm. Sehr unüblich kurz nachzudenken und dann zu handeln. Zumindest für Aya.
„Ganz einfach. Ich werde verfolgt und wollte meinen Verfolger hier zu rede stellen. Ich mag es nicht, wenn man mich verfolgt wie ein durchgedrehter Stalker. Da Sie nun hier sind wird mein Verfolger die Flucht ergriffen haben. Also vielen Dank…“. Die Brünette hoffte es sehr. Nicht nur das es unangenehm war verfolgt zu werden, sie fühlte sich auch schutzlos da sie ihre Kräfte nicht so nutzen konnte wie gewohnt.

Wanda nickte langsam und ließ mit ihrer Kraft von ihr ab, wodurch sich die Spannung etwas legte.
Sie wusste, dass die Frau hier vor ihr nicht normal war, genauso wenig wie sie selbst.
"Nun.... Sie sind unmöglich jemand vom Flohmarkt, genauso wenig wie ich es bin... ehrlich gesagt war ich diejendige, die Sie verfolgt hat und jetzt hab ich meinen Verdacht bestätigt. Aber Sie können ruhig Du sagen, schließlich scheint da kaum ein Unterschied zwischen uns zu sein"
Sie sah die Frau ruhig an, jetzt brauchte Wanda ja nicht mehr lügen, wo sie wusste, dass da tatsächlich mehr war, als bei einen normalen Menschen.
"Ich heiße Wanda Maximoff", stellte sie sich dann vor, hob langsam ihre Hand und roter Nebel erschien um ihren Finger.
"Hast du schon mal von Hydra gehört? Diese sollten zwar nicht mehr existieren, aber... möglich ist es doch, oder nicht?"
Sie neigte den Kopf leicht zur Seite. Wanda wollte unbedingt mehr über diese Kräfte der Frau erfahren, aber da sie nicht in ihren Kopf schauen konnte, wie sonst, musste sie es eben auf üblichen Weg, durch Fragen herraus finden. Auch, wenn dieser Weg riskanter war. Schließlich konnte die Frau immer noch lügen und ihr die Wahrheit verschweigen.

Das Aya von einer Frau verfolgt wurde war mal was Neues. Es war nicht so gruselig als wenn ein Mann sie verfolgen würde, doch unachtsamer würde Aya deswegen nicht werden. Eine Frau konnte genauso gefährlich sein wie ein Mann. Auch wenn es genug Menschen gab, die es anders sahen.
„Eine Frau als Stalkerin. Mal was neues.“, Aya musste dabei leicht lachen, wurde allerdings wieder schnell ernst. Noch wusste Aya nicht genau was man von ihr wollte. Wollte man ihr etwas Gutes oder was Schlechtes?
„Ein Avenger? Na super.“ Jetzt würde es Probleme gäben. Avengers hießen nie etwas Gutes. Entweder wurde mit Geld geprotzt, es gibt ein Kampf oder was anderes schlimmes stand an. Bis jetzt hörte Aya keine Explosionen, keine Schießerei oder Geschrei. Ein Glückstag? Die Fähigkeit von Wanda war schon sehr spannend. Aya hatte sich schon immer gefragt ob ihre Fähigkeiten eines Tages auch so ausgereift sein werden wie die von Wanda.
Die nächste Frage kam unerwartet. Wie kam Wanda jetzt auf Hydra? Für einen Moment überlegte Aya was Wanda damit bezwecken wollte.
„Nur vom hören und sagen.“ Es war ja nicht so das Hydra überall Werbung schaltete. Einige hielten sich nicht an die Wahrheit und übertrieben auch sehr gern. Nicht jedes Gerücht sollte man glauben schenken.
„Bevor du in Panik verfällst. Ich gehöre nicht zu Hydra und sonst wem. Mit denen zu tun haben will ich auch nichts. Es gibt Menschen mit denen kann man kurzarbeiten und dann gibt es Menschen, von denen hält man sich besser fern. Die ziehen Probleme oder die Avengers nur an. Beides kann ich nicht gebrauchen.“ Groß Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen kann nur schlecht enden.
„Wo ist der Rest vom Club? Beim Pilates?“ Noch mehr Avengers konnte Aya nicht vertragen. Wanda zu entkommen wird schwer werden aber je mehr von denen da sind umso geringer war die Chance hier wegzukommen.

Wanda verdrehte die Augen.
"Es war kein reines Stalken.... du bist mir mit deiner ... Kraft einfach aufgefallen", meinte sie dann, verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf.
Ein klein wenig wurde sie ihr aber Sympatisch, als Wanda ihre Abneigung gegenüber den Avengers auffiel. Wobei diese Abneigung hoffentlich nicht gegen Wanda lag... wobei es ihr auch egal sein konnte.
Bei dem Thema Hydra hörte Wanda genau hin.
Wanda hatte nur gefragt, um zu wissen, ob sie ihre Kräfte vielleicht auch von dort hatte und Wanda es einfach nicht mit bekommen hatte. Möglich wäre es wohl. Doch Aya verneinte und Wanda konnte auch nicht nachprüfen, ob es stimmte, da die Frau sie immer noch blockierte.
Wanda lächelte kurz.
"Ich habe keine Angst vor Hydra oder sonst jemanden", meinte sie ruhig und schüttelte ihren Kopf.
"Außerdem.... ich bin nicht als Avenger hier. Eher wollte ich etwas Abstand von denen..... doch mich hat es überrascht, jemanden mit so einer Kraft zu begegnen... ich hätte nicht erwartet, dass es solche Menschen noch gibt... also außer mir und meinen Bruder"
Wanda sah sie gerade aus an, versuchte nicht all zu sehr an ihren Zwilling zu denken, um ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
"Woher hast du eigentlich deine Kräfte?"

„Dennoch verfolgst du mich. Wenn du zumindest ein süßer Typ wärst.“ Ein Hauch von Enttäuschung konnte man aus ihrer Stimme heraushören. Mit einem netten Typen konnte man sich auch schön die Zeit vertreiben und einen Kaffee gaben diese auch gern mal aus. Wie könnte sie Wanda los werden? Bis jetzt war das Gespräch nett, wenn man es beschreiben wollte. Nur die Fragerunde wollte einfach nicht enden. Als wäre Aya in einer Talkshow ohne Zuschauer. Wollte Wanda sie anwerben? Auf Teamplay und das ganze Zubehör hatte Aya allerdings wenig Lust. Und ihr Ding war es auch nicht. Dann müsste man auch noch andere Leute vertrauen. Alles was Aya so gar nicht mochte.
Das Wanda vor niemanden Angst hatte konnte man ihr direkt glauben. Aya hätte 2x überlegt ob sie eine Fremde Person folgt. Es sei denn die Person sah harmlos wie ein Baby aus. Im besten Fall hätte sie vorher noch die Gedanken lesen können. Außergewöhnlich war es schon. Nicht jeden Tag begegnet man eine Person mit besonderen Kräften.
„Ich bin damit geboren. Mit 8 habe ich meine Kräfte entdeckt. Ich glaub ich war 8…“ Aya musste kurz überlegen ob sie wirklich 8 war. Doch es kam hin. Ein paar Jahre später konnte sie schon einiges anstellen. Gut das sie erst später auftauchten. Wäre sie jünger gewesen wäre sie bestimmt in einem Zirkus gelandet. „Also alles von Natur aus gegeben.“ Wenn Aya zurückdenkt war es doch erst gruselig. Zu wissen das man anders war als die anderen und auch keinen hatte, um darüber zu reden. Den ein und anderen Tipp hätte sie gern erhalten.
„Habe ich genug Fragen beantwortet? Oder willst du mir noch ein Freundschaftsarmband andrehen?“

Wanda sah Aya nachdenklich an.
"Interessant.... du bist die erste, der ich begegne, die ähnliche Kräfte hat wie ich, überrascht mich ehrlich gesagt ein wenig....."
Wanda musterte sie. So von der Art her war sie ihr gar nicht mal so unähnlich, was Wanda ein wenig gefiel.
"Freundschaftsarmband vielleicht nicht, aber vielleicht können wir voneinander lernen. Ich bin zwar eher der Einzelgängertyp, und ich denke, dass es dir ähnlich geht, aber zumindest ein wenig kann da nicht schaden"
Wanda legte den Kopf schief.
Vielleicht war es nicht so klug, sich mit einer Fremden näher zu beschäftigen, wer weiß, für was sie ihre Fähigkeiten nutzte, wahrscheinlich für das selbe wie sie, wenn sie nicht Teil der Avengers wäre, andererseits könnte sie vielleicht selbst einiges von ihr lernen.
Sollte es nicht passen, könnten sie immer noch ihre Wege gehen.
"Aber was wir auch machen, wir sollten lieber von hier weg... ich will selbst auch ungern aufffallen und ich denke, du auch nicht, oder?"
Wanda blinzelte, verschränkte die Arme und wartete ruhig auf eine Antwort ab. Sonst ging das leichter. Nicht, dass sie es dauernd tat, aber ab und zu war es ganz praktisch, die Gedanken anderer zu lesen. Mit Vision unterhielt sie sich ab und zu sogar nur über die Gedanken, schließlich trug er auch den Gedankenstein.

Aya glaubte Wanda sofort das es interessant war. Eine Fähigkeit zu haben die nicht durch außen ausgelöst wurde kam selten vor. Im Internet fand Aya dazu nichts bzw. nichts was man glauben konnte. Die Theorien waren so wirr, aus dem Nichts gegriffen und ergaben beim längeren Lesen auch keinen Sinn.
Den Vorschlag den Wanda ihr unterbreitete hätte Aya unter anderen Umständen abgelehnt. Von den anderen lernen hörte sich nach diesen kitschigen Gummibären an. Recht hatte Wanda. Von ihr könnte Aya noch einiges lernen und sie könnte einiges Tages ihre Kräfte vollständig zu kontrollieren. Wenn sie Wanda kennt könnte sie sich bei Problemen leichter rauswinden. Niemand legt sich mit einen Avenger an. Bis jetzt sah Aya in dieser Kooperation nur Vorteile. Einen kleinen Nachteil gab es schon, Aya musste sich zurücknehmen, wenn sie mit Wanda zusammenarbeiten möchte. Keine kleinen Delikte mehr oder nur dann, wenn Wanda dies nie erfahren wird. Fürs erste sollte Aya schauen wohin dies führt und ob es wirklich zwischen den beiden harmoniert.
„Spannend könnte es sein zu sehen wie du deine Kräfte einsetzt. Ich hätte nichts dagegen.“ Wanda war erfahrender mit den Kräften, wenn sie damit auch Kämpfe bestreiten konnte. Aya war da eher diejenige die damit spielte und sich damit bedeckt hält.
„Auch wahr. Gehen wir zurück.“ Noch mehr Besuch wollte Aya hier unten nun wirklich nicht empfangen. Wer weiß was sich noch alles hierher verirrt. Sie setzte sich in Bewegung, hielt aber bei der Treppe wieder an. Ihr lag es noch etwas auf der Zunge und wandte sich Wanda zu.
„Oh eines noch. Ich halte meine Kräfte unter Verschluss. Du und noch jemand wissen darüber bescheid und so soll es bitte auch weiterhin bleiben. Okay?“ Aya war es wichtig dies weiterhin geheim zu halten. Sie wollte nicht in Mittelpunkt von den falschen Personen stehen. So wie Hydra.